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Sehr geehrte Mieter,
sehr geehrter Stadtdechant Propst Neumann, liebe Mitbrüder,(Pastöre...)
verehrte Weggefährten von Pastor Bettray, liebe Gäste
sehr geehrte Frau Schlüter,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

wir stehen hier unweit des geschichtlichen Kraneburg-Kreuzes und haben es dieser Tage nochmals festlich geschmückt und aufgewertet, es erinnert an das Kreuz, welches Bauer Konrad Kraneburg 1887 erstmals errichtet hatte auf seinem Bauernhof. Anlass war seinerzeit die Freude und Dankbarkeit, dass einer seiner Söhne Priester werden wollte. Noch vor der Priesterweihe verstarb dieser Sohn, somit ist dieser Ort eine Erinnerung an den Verstorbenen.
Das kreuz trägt die Inschrift „ Ich bin bei euch alle Tage", eine schönere Zusage von Gott können wir heute nicht bekommen und Sie – liebe Mieter und Senioren – können sie täglich an diesem Wegekreuz ablesen. Im April 1987 wurde es, - 100 Jahre später - nachdem die Reihenhäuser Kraneburgstr. 77-95 erbaut wurden, von der Kirchengemeinde St. Johannes übernommen und an den jetzigen Standort übertragen, Jahre zuvor hatte die Ehrengarde dieses Kreuz restauriert.

Anfang der 60 –ziger Jahre hatte die Kirchengemeinde St. Johannes dieses Grundstück gekauft, um gegebenenfalls bei Bedarf hier eine weitere Kirche zu bauen, bereits Ende der 70-ziger Jahre kam die Idee auf hier Altenwohnungen zu errichten.
Vor über 35 Jahren entschied ein aufgeschlossene Kirchenvorstand von St. Johannes an dieser Stelle 51 zeitgemässe Altenwohnungen mit den Häusern Kraneburgstr. 56 – 62 zu errichten und hatte damit eine zukunftsweisende , gute Entscheidung getroffen.

Wenn wir hier und heute zusammengekommen sind, dann ist das aus 2 guten Gründen, die wir auch in unserer Einladung zum Ausdruck gebracht haben.

Zum einen, liebe Mieter, ist es nach dem großen Umbau und der energetischen Sanierung der Gebäude vor gut 2 Jahren die erste Zusammenkunft in der Form, dass wir gemeinsam mit Ihnen feiern wollen, (nachdem wir witterungsbedingt im vergangenen Jahr eine geplante Veranstaltung absagen mussten) uns für die damaligen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und gern ein Brunnen- und Mieterfest organisiert haben, welches Sie und teilweise Ihre Angehörigen heute gern angenommen haben.

Zum zweiten erinnern wir heute wiederum an einen Priester, einer, der dieser Einrichtung während der gesamten Schaffenskraft in St. Johannes, und das waren 20 Jahre, sehr verbunden war. Es geht um den Pfarrer im besonderen Dienst Karl Bettray, der von 1981 bis zu seinem Tode 2001 hier segensreich gewirkt hat und der am Samstag vor einer Woche 100 Jahre alt geworden wäre. Frau Schlüter, die ihm über 40 Jahre den Haushalt geführt hat und viele Freunde, ehemalige Mitarbeiter und Weggefährten sind heute gekommen, um für „ihren Pastor" eine ganz besondere Ehrung vorzunehmen.

Die Umwidmung der Altenwohnungen.

Die Pfarrei St. Joseph hat insgesamt 4 Altenwohnanlagen, alle sind nicht nach Strassennamen benannt, sondern erinnern an für das Gemeindeleben bedeutende Persönlichkeiten (den Gönner Bauer Beckfeld, den Glaubenszeugen Bernhard Poether) oder an Heilige, das
Hildegard von Bingen Haus. So kam uns im vergangenen Jahr die Idee, auch diese Wohnanlage umzuwidmen, nachdem wir Sie ,als tägliche Bewohner mit hinzugezogen hatten und uns Ihre Vorschläge wichtig waren.
Ganz schnell kristallisierte sich der Name von Pastor Betrray heraus, scheinbar weil er bei Ihnen – viele von Ihnen haben ihn ja noch erlebt – diesen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte und Ihnen ein guter sellsorglicher Begleiter in Freud und Leid war, der Sie besuchte und der Vereinsamung im Alter entgegenwirkte.

Pastor Karl Bettray wurde 1954 in Münster zum Priester geweiht, hat in St. Cyriakus in Bottrop, in St. Elisabeth in Gelsenkirchen-Erle, in St. Mattias in Duisburg gewirkt, bevor er 1981 als Pfarrer im besonderen Dienst in die Boy kam, Pfarrer war zu diesem Zeitpunkt Pfarrer Reinhard Busbach.
Schnell widmete sich Pastor Bettray der Altenseelsorge und hat sich hier aussergwöhnliche Verdienste erworben, deshalb hat der Kirchenvorstand von St. Joseph in Absprache mit dem Cariatsverband für die Stadt Bottrop, der für uns Hausverwalter dieser Wohnanlage ist, die Namensgebung beschlossen.

An dieser Stelle bedanken wir uns ausdrücklich bei den Verantwortlichen der Caritas, für die umsichtige und gute Betreuund dieser Anlage und vorallem unserer Mieter. Der Cariatsdirektor Dr. Trynogga ist heute leider verhindert, aber wir bitten Sie Frau Erbel und Sie, Herr Neumann unseren Dank weiterzugeben und wir wünschen uns eine weitere angenehme Zusammenarbeit zum Wohle
unserer Bewohner!

Wenn wir – vor der Enthüllung eines Namensschildes, jetzt hier vor der Wohnanlage eine Andacht feiern und unseren Dank vor Gott bringen, gedenken wir auch aller, die hier gewirkt und gelebt haben, die schon von uns gegangen sind und empfehlen sie - auf die Fürsprache der Gottesmutter – unserem gütigen Gott.

Pastor Bettray, der auf der Priestergruft von St. Johannes auf dem Ostfriedhof beerdigt ist und dessen Grabstätte wir in diesen Tagen mit freundlicher Unterstützung vieler Gönner neu herrichten durften,

er ist in dieser Stunde unter uns, ihm wird es gefallen!

Lassen Sie uns jetzt gemeinsam Gott feiern und seinen Segen für uns, und jene, die uns anvertraut sind, erbitten.

Verant.
Klaus Wehrhöfer
Verwaltungsleiter